Selbst-Ver­ständ­nis

«Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung un­ter­stützt die Ei­gen­be­mü­hun­gen ei­ner Per­son, ihre Ver­hal­tens- und Er­le­bens­mu­ster wei­ter­zu­ent­wickeln und die per­sön­li­che Be­find­lich­keit, die In­ter­ak­ti­on mit dem Be­zie­hungs­um­feld so­wie die Be­wäl­ti­gung an­ste­hen­der Le­bens­auf­ga­ben zu ver­bes­sern. Da­bei liegt der Fo­kus der Be­ra­tun­gen auf dem selbst­be­stimm­ten, ei­gen­ver­ant­wort­li­chen so­wie ge­mein­schafts­be­zo­ge­nen Den­ken, Füh­len und Han­deln der Per­son.» In die­sen Wor­ten um­schreibt die Schwei­ze­ri­sche Ge­sell­schaft für Be­ra­tung SGfB knapp und prä­zi­se ihr Selbst-Ver­ständ­nis Psy­cho­so­zia­ler Be­ra­tung.

Zie­le

Zu den Zie­len hält sie fest: «Die Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung bie­tet eine pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung bei Ent­schei­dungs- und Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen, bei Fra­gen der Sinn­fin­dung, bei Kri­sen­ver­ar­bei­tung, bei Klä­rung von Kon­flik­ten, bei der Be­ar­bei­tung von Ge­füh­len, Denk- und Wahr­neh­mungs­mu­stern so­wie bei der För­de­rung von Be­zie­hungs­fä­hig­keit und Be­wusst­heit. Da­bei ist das Ziel der Psy­cho­so­zia­len Be­ra­tung, den ak­tu­el­len Lei­dens­druck zu lin­dern, die ver­track­te Si­tua­ti­on über­schau­bar zu ma­chen und neue Wege und Hand­lungs­mög­lich­kei­ten für kon­struk­ti­ve Lö­sun­gen zu fin­den.»

Ab­gren­zung

Zum Selbst-Ver­ständ­nis ge­hört auch die Kennt­nis der ei­ge­nen Gren­zen. Wor­in un­ter­schei­det sich die Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung von der Me­di­zin oder ei­ner Psy­cho­the­ra­pie? Die SGfB um­schreibt die­se Ab­gren­zung fol­gen­der­mas­sen:

«Sie [die Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung] rich­tet sich an Per­so­nen und Grup­pen, die ihr Le­ben ins­ge­samt selbst­stän­dig be­wäl­ti­gen, je­doch zu ein­zel­nen The­men­be­rei­chen und Fra­gen, zu Ent­wick­lungs­pro­ble­men und Le­bens­kri­sen Un­ter­stüt­zung su­chen. Da­bei bie­tet sie Reflexions‑, Orien­tie­rungs‑, Planungs‑, Ent­schei­dungs- und Hand­lungs­hil­fe, ar­bei­tet res­sour­cen­ori­en­tiert und wirkt prä­ven­tiv, pro­blem­lö­send und ent­wick­lungs­för­dernd. [...] Ge­gen­über Me­di­zin und Psy­cho­the­ra­pie macht sie ein Hilfs- und Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bot, kei­nes, das Hei­lung an­strebt, son­dern Ent­wick­lung von Kom­pe­ten­zen in ver­schie­den­sten Be­rei­chen. Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung be­trach­tet des­halb die Pro­ble­me ih­rer Kli­en­tel aus der Per­spek­ti­ve von Kon­flikt- und Des­ori­en­tie­rungs­er­fah­run­gen und de­ren Be­wäl­ti­gung und nicht aus der Sicht von Krank­heits­kon­zep­ten.»

Wor­auf Sie bei der Aus­wahl ei­ner Fach­per­son ach­ten kön­nen:
Merk­blatt für Be­ra­tungs­su­che (PDF, 360 kB)

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen rund um Psy­cho­so­zia­le Be­ra­tung wie auch ein schweiz­wei­tes Ver­zeich­nis an­er­kann­ter Psy­cho­so­zia­ler Berater:innen fin­den Sie bei der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Be­ra­tung SGfB.

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